Der Unterschied zwischen „ließ“ und „lies“
Wann heißt es „lies“?
Das Wort „lies“ ist die Befehlsform von „lesen“ – also eine Aufforderung, zu lesen.
Beispiele:
- Lies doch mal ein gutes Buch!
- Lies mal, was da steht!
- Lies erst mal die Bedienungsanleitung!
Merke: Hinter „lies“ mit einfachem -s kannst du dir immer ein Ausrufezeichen denken, weil es immer eine Aufforderung ist.
Wann heißt es „ließ“?
Das Wort „ließ“ ist die Vergangenheitsform von „lassen“, und zwar in der 1. Person (ich) und in der 3. Person (er/sie/es).
Beispiele:
- Ich ließ den Dieb entkommen.
- Sie ließ den Maler alle Wände schwarz anstreichen.
- Das Auto ließ sich nicht starten.
Auch hier funktioniert übrigens der Trick mit der anderen Vergangenheitsform mit „haben“. Die Sätze oben kannst du auch so ausdrücken:
- Ich habe den Dieb entkommen lassen.
- Sie hat den Maler alle Wände schwarz anstreichen lassen.
- Das Auto hat sich nicht starten lassen.
Die Faustregel: Immer, wenn das funktioniert und du es mit einem ß zu tun hast, handelt es sich um eine Form von „lassen“.